Dömitz

September 14th, 2010 — 6:52pm

Grenzturm Lenzen

Unser Wetterglück hat uns verlassen. Es hat nachts in Wittenberge geregnet und es regnet am Morgen beharrlich weiter.

Doch zunächst eine gute Nachricht. Claudias Erkältung hat sich gebessert. Vielen Dank an Klara für ihren Beitrag dazu.

Nach dem Frühstück verlassen wir, kleidungstechnisch gegen den Regen gerüstet wie Astronauten für eine Mondlandung, kurz vor halb zehn das Hotel Am Stern.

Es bläst ein kräftiger Wind aus südwestlicher Richtung, der eigentlich günstig für uns wäre, wenn wir denn nach Norden führen. Aber just heute verläuft die Elbe hauptsächlich in westlicher Richtung. Wir kämpfen nicht nur mit Regen, sondern auch mit Gegenwind.

Für ein ganzes Stück ist die Elbe Grenzfluß zwischen Niedersachsen und Brandenburg, also vor gut zwanzig Jahren innerdeutsche Grenze. Ein Relikt aus dieser Zeit ist der Grenzturm von Lenzen, der zu einem Aussichtsturm ausgebaut wurde.

Wir verlassen Brandenburg kurz bevor wir unser Etappenziel Dömitz in Mecklenburg-Vorpommern erreichen und um 15 Uhr unser großes Zimmer in der Radlerpension Zur Festung beziehen.

61 km bei Regen und Gegenwind reichen. Jetzt müssen wir erstmal zusehen, wie wir unsere Kleidung wieder trocken bekommen.

108 comments » | Allgemein

Wittenberge mit e am Ende

September 13th, 2010 — 6:59pm

Vergangene Nacht hat es in Arneburg geregnet und gestürmt. Morgens regnet es immer noch. Wir lassen uns Zeit mit dem Frühstück und als wir um 9:40 starten hat der Regen aufgehört. Mit 15 Grad ist es dazu vergleichsweise warm.

Havelberg

Unterwegs sehen wir Schwärme von Staren und Enten, die Formationsflug üben. Offenbar schon für den Flug in den Süden. Es ist Herbst, kein Zweifel mehr.

Als wir in Havelberg eintreffen, scheint die Sonne wieder.

Havelberg entstand auf einer Insel in der Havel. Bedeutend war im Mittelalter der Schiffsbau, gegen Ende des 17. Jahrhunderts wurden sogar seetüchtige Schiffe gebaut. Das Foto zeigt den im 15. Jahrhundert fertig gestellten Dom in ostelbischer Backsteinarchitektur.

Wir folgen der Havel, die über fast 10 km im Abstand von 100 bis 500 Metern parallel zur Elbe verläuft, bis sie schließlich in diese mündet.

Havel

Das Foto zeigt im Vordergrund die Havel und dahinter die Elbe.

Der Weg entlang der Havel verläuft auf dem Damm. Und hier haben wir in exponierter Lage den Preis für die Vertreibung der Regenwolken bezahlt: Wind aus westlicher bis nördlicher Richtung, mit anderen Worten, Gegenwind, der uns auch für den Rest des Tages nicht mehr verließ.

Pontonbrücke

Gegenwind hält auf und demoralisiert. Geeignete Gegenmaßnahmen sind zum Beispiel Pausen mit Kaffee und köstlichem Käsekuchen in Hinzdorf. Das hält zwar noch mehr auf, aber die Moral bessert sich.

Kurz vor Wittenberge ließen Sanierungsarbeiten an einem Wehr die direkte Weiterfahrt nicht mehr zu. Während die Autos sonstwohin umgeleitet wurden, hat man sich für die Radfahrer etwas besonderes ausgedacht: Eine Pontonbrücke (leider nicht über die Elbe, sondern nur einem untergeordneten Kanal). Mit entsprechendem rhythmischen Herumhüpfen haben Claudia und ich mit dem Ding schön Wellen machen können.

Schließlich haben wir um 17:20 nach 70 Kilometern Wittenberge erreicht und im Hotel Zum Stern Quartier genommen.

Mit einem guten Essen beim Chinesen im Ratskeller des Wittenbergener Rathauses und einigen Flaschen Tsingtao-Bier haben wir den Tag ausklingen lassen.

Hinter Havelberg haben wir übrigens die Landesgrenze überschritten. Wir sind jetzt in Brandenburg.

104 comments » | Allgemein

Arneburg

September 12th, 2010 — 6:54pm

Radweg elbabwärts nach Magdeburg

Es ist kurz nach 9 Uhr, als wir nach einem exzellenten Frühstück, bei 13 Grad und Sonnenschein, vom InterCity Hotel in Magdeburg abfahren.

Claudia ist nicht ganz auf der Höhe. Schon gestern hatte sie Halsschmerzen und heute kommt noch so etwas wie ein Infekt dazu. Wir werden von ihrem Befinden abhängig machen, wie weit wir heute fahren.

Die Wege auf dem Elberadweg nach Magdeburg sind abwechslungsreich und manchmal ist man vom Einfallsreichtum und der offensichtlichen Bereitschaft, dafür deutlich Geld auszugeben, überrascht. Das Foto zeigt eine verschlungene Wegführung mit Verbundpflaster.

Einer der Höhepunkte der heutigen Etappe war ohne Zweifel das Wasserstrassenkreuz Magdeburg.

Wasserstrassenkreuz Magdeburg

Eine 918 m lange Trogbrücke verbindet quer über der Elbe den Mittellandkanal mit dem Elbe-Havel-Kanal. Damit wurde im Oktober 2003 ein Projekt vollendet, das bereits in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts begonnen wurde und in den Wirren des 2. Weltkriegs unterging.

Tangermünde

Gegen Ende unserer heutigen Etappe durchfuhren wir Tangermünde, ein wunderschönes Städtchen, das besonders durch seine Backsteinbauten und -festungsanlagen und gut erhaltenen oder restaurierten Fachwerkhäuser (viele aus dem 17. Jahrhundert) auf- und gefällt.

Kurz vor Arneburg hatten wir dann noch einen etwas gruseligen Abschnitt. Bei schlechter Wegequalität hatten wir einige Steigungen zu bewältigen, bei denen wir unsere Fahrräder ganz gerne geschoben hätten. Beim ersten Versuch, dieses zu tun, wurden wir sofort von Schnaken attackiert. Es blieb uns also nichts anderes übrig, als mit den Schnaken bergauf um die Wette zu fahren.
Anmerkungen des Autors: (1) Schnaken werden in diesen Breiten Mücken genannt; (2) während diese Zeilen abends im Hotelzimmer geschrieben werden, bezahlen weitere Exemplare dieser blutgierigen Biester ihre Attacken mit dem Leben.

Kurz nach 17 Uhr erreichen wir Arneburg und dort den Goldenen Anker, wo wir ein sehr schönes Zimmer beziehen.

Die Temperaturen stiegen heute auf 23 Grad und es war ein schöner Spätsommertag. Der Wind kam freundlicherweise aus Süden. Wir sind 100 km gefahren.

88 comments » | Allgemein

Magdeburg

September 11th, 2010 — 6:13pm

Vergangene Nacht hat es in Barby geregnet. Am frühen Morgen liegt die Obstbaumwiese vor unserem Zimmer im Nebel. Bis wir um 9:15 losfahren ist der Himmel strahlend blau mit ein paar Schleierwolken. 11 Grad.

Wehr bei Pretzien

Für heute haben wir uns nicht so viel vorgenommen. Nur bis Magdeburg und den Rest des Tages nutzen um die Stadt kennen zu lernen.

Unser Weg führt uns an einer Baustelle vorbei. Es ist die Sanierung eines Wehrs an einem Flutkanal der Elbe. Das Jahrhunderthochwasser der Elbe 2002 hat einen immensen Schaden angerichtet. Immer wieder sehen wir Hochwassermarken von 2002 an unserem Weg. Die Schäden sind beseitigt, aber an den Vorsorgemaßnahmen wird immer noch gearbeitet.

Elbe und Magdeburger Dom

Ein gnädiger Südwind unterstützte uns auf unserem Weg.

Als erstes kam der Magdeburger Dom, das älteste gotische Bauwerk in Deutschlands und Wahrzeichen der Stadt, in Sicht.

Magdeburg ist im Krieg schwer beschädigt worden. Trotzdem hat die Stadt es geschafft, sich in Kultur und Wissenschaft wieder einen Namen zu machen.

Grüne Zitadelle

So hat auch trotz kontroverser Diskussionen wegen seiner Nähe zu Dom und Altstadt das letzte Projekt von Friedensreich Hundertwasser, die Grüne Zitadelle, in Magdeburg 2005 fertig gestellt werden können.

Durch Vermittlung durch das örtliche Touristenbüro haben wir zum Sonderpreis ein Zimmer im Intercity Hotel bekommen. Kurz nach 15 Uhr und 54 Kilometern waren wir dort.

Magdeburg wurde noch richtig warm: 23 Grad und das Abendrot lässt gutes für morgen erwarten.

80 comments » | Allgemein

Barby mit Ypsilon

September 10th, 2010 — 5:21pm

Zuallererst danke an Brigitte, Birgit & Jürgen, Klara & Werner für die lieben Kommentare. Daß sie so spät freigeschaltet wurden war nicht etwa Zensur, sondern mangelnde Kenntnis im Umgang mit dem App zum Blog. Ab jetzt werden Kommentare zeitnah freigeschaltet – versprochen!

Karte der Elbe auf Gebäudewand

Nun zu unseren heutigen Abenteuern.

Um 9 Uhr haben wir bei 14 Grad und teilweise bedeckten Himmel uns auf den Weg gemacht.

An einem Gebäude der Schifffahrtsbehörde haben wir eine schöne Übersicht des Verlaufs der Elbe von der Einmündung der Moldau bis zur Nordsee gesehen. Dabei haben wir gemerkt, daß wir gestern unbemerkt die Landesgrenze von Sachsen nach Sachsen-Anhalt überschritten haben.

Insel im Parksee

Unser Weg lag zum größten Teil weitab von der Elbe. Den Fluss haben wir fast nur gesehen, wenn wir mit einer Fähre die Flußseite gewechselt haben.

Ab Wörlitz führt der Elberadweg durch das Gartenreich Dessau-Wörlitz, das zum UNESCO-Welterbe gehört.

Ein Wahrzeichen des Gartenreichs ist die Rousseau-Insel, auf der eine Nachbildung des Grabmals von Jean-Jacques Rousseau steht.

Torbogen im Nichts

Kilometer um Kilometer ging es durch dieses Gelände. Erst englische Gärten, dann Felder, Teiche und Tümpel, Wälder. Die Landschaft erinnerte sehr an den Kühkopf bei uns in Hessen.

Und immer wieder völlig unvermutet Bauwerke mitten in der Natur, wie dieser Torbogen auf dem Foto.

Apropos Foto: Selbst kurze Stopps für ein Foto hatten zur Folge, daß sich Myriaden von Schnaken auf uns stürzten.

Gierfähre bei Barby

Wie schon erwähnt benutzen wir mehrmals täglich Elbfähren, um die Flußseite zu wechseln. Auf unserem Weg flußabwärts ist die Elbe inzwischen stark genug, daß Gierfähren zum Einsatz kommen.

Bei einer Gierfähre ist das Fährschiff an einem etwa 250 Meter langen Drahtseil flußaufwärts befestigt. Dieses teilt sich kurz vor der Fähre, ein Ende ist am Bug, das andere am Heck befestigt. Verändert man durch eine Seilwinde die Längen der Enden zueinander, dann verändert sich automatisch der Anstellwinkel der Fähre zur Strömung. Durch den Druck der Strömung wird die Fähre dadurch von einem Ufer zum anderen gedrängt.

Münden der Saale in die Elbe

Nahe der Fähre von Barby mündet die Saale in die Elbe.

Unsere Tagesetappe endete um 17:30 nach 80 Kilometern in Barby. Unsere Unterkunft ist im Kunsthof + Hotel Augustusgabe.

Wir sind wieder einmal trocken durchgekommen und auch der Wind war nicht so schlimm wie gestern. Wie es aussieht, sind wir dem schlechten Wetter einfach davon gefahren.

1 comment » | Allgemein

Wittenberg

September 9th, 2010 — 6:56pm

Radfahrerkirche

Schreck in der Morgenstunde: Als wir um 7 Uhr aufstehen regnet es in Belgern. Als wir endlich um Viertel nach 9 Uhr losfahren ist der Himmel zwar bedeckt, aber es regnet nicht mehr.

In Weßnig fahren wir an Deutschlands erster Radfahrerkirche vorbei. Sie wird renoviert, wie so viele Kirchen in Ostdeutschland. Sie ist eingerüstet bis zur Unkenntlichkeit, deshalb kein Foto.

Schoß Hartenfels in Torgau

In Torgau passieren wir daß imposante Schloss Hartenfels, das beim Jahrhundert-Hochwasser 2002 auch nasse Füsse bekam.

Angebote entlang des Elberadwegs

.

Der Konkurrenzkampf ist anscheinend hart entlang des Elberadwegs. Gastronomie und Unterkunft werden bis zu 32 km vorab verkündigt.

In Gorsdorf haben wir einen kurzen Abstecher zu einem Wasserschloß gemacht. Schick, aber bestimmt teuer im Unterhalt.

Wasserschloß in Gorsdorf

Schließlich haben wir um 17 Uhr 20 nach 91 Kilometern unser Etappenziel Wittenberg erreicht. Bemerkenswert ist noch die zunehmende Belästigung durch Schnaken, begünstigt durch die zahlreichen Altelbarme und eine fehlende Bekämpfung, wie sie bei uns am Rhein üblich ist. Claudia hat es auf immerhin acht Stiche gebracht.

Luther Installation

Auf dem Marktplatz von Wittenberg fällt natürlich die Installation mit 800 Plastik-Luthern auf. Sie geht auf eine Wette zurück und hat einen karikativen Hintergrund.

Das Motto ist “Hier stehe ich, ich kann nicht anders”.

Ein Muss in Wittenberg ist natürlich der Gang zur Schlosskirche, wo Luther seine 95 Thesen anschlug.

Haupttor der Schlosskirche zu Wittenberg

Allerdings handelt es sich bei dem bewussten Haupttor um einen mittlerweile auch schon wieder antiken Nachbau, denn das Original ist im siebenjährigen Krieg verbrannt.

So sind wir denn heute schwer gebeutelt durch Gegenwind, aber immerhin trocken um 17:20 in Wittenberg angekommen.

Unterkunft haben wir in der Pension “Zur Elbe”, einem traditionsreichen Gasthof mit immerhin hundertjähriger Geschichte und seit dieser Zeit in Familienhand, gefunden.

Abgeschlossen haben wir den Abend mit einem köstlichen Abendessen im Restaurant “Zur Elbe”.

.

.

.

.

97 comments » | Allgemein

Mit Rückenwind nach Belgern

September 8th, 2010 — 3:28pm

Dresden Panorama

Es ist an der Zeit, Abschied von Dresden zu nehmen. Das Wetter macht es uns leicht. Der Himmel ist bewölkt, Sonne ist selten. Und es ist windig – Rückenwind!

image

Um 9 Uhr, bei 12 Grad, fahren wir los, wechseln auf die andere Seite der Elbe.

Ein letzter Blick auf das Panorama der Altstadt. Wir verlassen Dresden bevor der Regen kommt.

Ebenfalls auf der anderen Flußseite taucht kurz eine weitere Merkwürdigkeit Dresdens auf: die Yenidze-Zigarettenfabrik, entsprungen dem Werbetrick eines Dresdner Unternehmers Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts.
.

Weinberg an der Elbe

Auch an der Elbe wird Wein angebaut. Es gibt sogar eine sächsische Weinstraße.

Zur Zeit haben auch hier Neuer Wein und Zwiebelkuchen Saison.
.

.

Albrechtsburg in Meissen

Eine weitere Sehenswürdigkeit auf unserem Weg flußabwärts ist die Albrechtsburg in Meissen.

Im 15. Jahrhundert erbaut, gilt die Albrechtsburg Meissen als ältestes Schloss Deutschlands.

Kleinpflaster auf dem Elberadweg

Die Wegequalität auf dem Elberadweg ist alles andere als optimal. Immer wieder muß auf Kleinpflaster wie auf dem Foto zu sehen oder auf Großpflaster gefahren werden.

Das schüttelt einen so durch, daß man glaubt, daß alle inneren Organe den Platz tauschen.

image

Um 16:30 sind wir nach 93 km – mit Rückenwind wohlgemerkt – in Belgern angekommen und in der Alten Post am Markt abgestiegen.

Belgern nennt sich selbst “Rolandstadt” und als Beweis steht ein solcher überlebensgroß auf dem Marktplatz.

Was hat es mit diesem Roland auf sich? Dargestellt ist ein Ritter mit einem bloßem Schwert, dem Richtschwert. Er ist ein Sinnbild für das Stadtrecht, also Marktrecht, eigene Gerichtsbarkeit und damit Freiheit. Rolands gibt es in vielen Städten in Nord- und Ostdeutschland, aber auch in anderen Regionen, selbst im Ausland.

.

116 comments » | Allgemein

Dresden

September 7th, 2010 — 4:19pm

Frauenkirche

Heute blieben die Fahrräder im Keller. Zu Fuß sind es nur zwei Blocks bis zur Altstadt.

Nachdem wir beide, meine Claudia und ich, jeweils schon zweimal in Dresden waren, galt es etwas zu finden, das wir beide noch kannten.

Also ging es nach dem Frühstück bei frischen 8 Grad und strahlend blauem Himmel auf zur Frauenkirche.

Unser Ziel waren jedoch nicht Innenraum oder Kellergewölbe. Beides kannten wir schon seit unserem Urlaub im Elbsandsteingebirge vor zwei Jahren.

Deshalb ging es diesmal zu einem separaten Eingang, dem Aufgang zur Kuppel! Wenn man sich das Foto der Frauenkirche anschaut, sieht man, daß die Kuppel einen beträchtlichen Anteil an der Gesamthöhe des Gebäudes hat. Für das erste Stück gibt es noch einen Aufzug, dann kommen ein paar Treppen und wenn man ungefähr die Höhe der höchsten Galerie im Innenraum erreicht hat, führt eine Schräge im Kreis nach oben. Dann noch ein paar Treppen, die letzte steil und aus Stahl, eine schwere Tür und man tritt ins Freie.

Blick von der Kuppel der Frauenkirche

Die Aussicht, die einem dort über ganz Dresden und die Elbe geboten wird, ist einfach herrlich.

Begünstigt durch das gute Wetter wurden natürlich jede Menge Fotos gemacht. Eines davon ist auch hier in diesem Blog, der mich jeden Abend ein bißchen von meiner Schlafenszeit kostet.

Fürstenzug

Nächste Station ist der Fürstenzug, die Darstellung der tausendjährigen Geschichte des Fürstenhauses Wettin auf 25.000 Fließen aus Meißner Porzellan.

Die Beinamen der dargestellten Edlen sind teilweise ganz lustig. Während der “Gutmuethige” es wohl noch zu etwas in seinem Leben gebracht hat, blieb der “Bärtige” wohl eher farblos. Welches Mißgeschick allerdings musste der “Gebissene” ertragen?

Gläserne Manufaktur

Die letzte Station für heute war die Gläserne Manufaktur von VW. Man kann dort zusehen, wie Phaetons fast in Handarbeit gefertigt werden.

Sehr interessant, zum Beispiel daß VW eigene Straßenbahnzüge hat, um Fertigteile der Manufaktur unter Nutzung der vorhandenen Verkehrsinfrastruktur anliefern zu lassen.

Damit ist das Kapitel Dresden erstmal beendet. Morgen geht es weiter mit der Elberadtour.

102 comments » | Allgemein

Los gehts auf dem Elberadweg

September 6th, 2010 — 7:59pm

Karte des Elberadwegs

800 km ist die Länge des Elberadwegs von der tschechischen Grenze bis nach Cuxhaven.

Es heißt man sollte ihn besser flußaufwärts fahren, sonst hätte man wegen der vorherrschenden Windrichtung zuviel Gegenwind.

Nun – wir bevorzugen die Richtung flußabwärts.

Zwei Wochen haben wir uns für die Elbe reserviert. Bis dahin haben wir die Nordsee erreicht oder brechen ab und machen ein anderes Mal weiter.

.

Elbe und Schrammsteine in der Morgensonne

Um 9 Uhr haben wir bei 6 Grad und einem strahlend blauen Himmel Schmilka verlassen.

Ein herrlicher Tag auf einem gut angelegten Radweg entlang der Elbe.

Vorbei an den berühmten Naturschönheiten der sächsischen Schweiz – den Schrammsteinen (auf dem Bild), der Bastei und der Festung Königstein.

Schließlich werden die Berge links und rechts immer kleiner, das Elbetal weitet sich und ab Pirna ist das Land nur noch flach.

Dresdens Blaues Wunder

Wir nähern uns dem heutigen Etappenziel: Dresden.

Zu den vielen Sehenswürdigkeiten Dresdens gehört das Blaue Wunder (auf dem Bild rechts), das wir auf dem Weg in Dresdens Zentrum passieren.

Nach 57 km haben wir unser heutiges Ziel erreicht.

Für Dresden wollen wir uns mehr Zeit nehmen und werden deshalb zwei Nächte bleiben.

Unsere Ferienwohnung

Dazu haben wir uns eine Ferienwohnung gemietet, wenige Gehminuten vom Zentrum entfernt und zu unserer Freude groß und bestens ausgestattet – eigentlich zu schade für diese kurze Zeit.

Am Abend sind wir noch zum dem Terrassenufer gegenüber liegenden Elbufer geradelt und haben zugesehen wie Heißluftballons zum Start fertig gemacht werden.

Die Ballon kamen zwar nur langsam voran, aber die Aussicht muß phantastisch sein.

Heißluftballon mit Dresden als Kulisse

88 comments » | Allgemein

Ein langer Weg nach Schmilka

September 5th, 2010 — 7:40pm

Claudia, fertig zum Aufbruch

Auf nach Schmilka, dem letzten Ort in der sächsischen Schweiz an der Elbe, wenige hundert Meter vor der tschechischen Grenze.
Also brechen meine Claudia und ich um 7 Uhr bei Sonnenaufgang in Darmstadt-Kranichstein auf und treffen schon 12 Stunden später am Zielort ein. Wir nutzen dafür das Fahrrad, einen RB, einen IC, noch einen IC, noch eine RB, eine S-Bahn und eine Fähre. Die alte Dampflok auf dem Bild war nicht beteiligt, die haben wir auf dem Bahnhof in Leipzig gesehen.

image

Schmilka ist eine gemütliche kleine Ortschaft, die sich in den Taleinschnitt eines Baches schmiegt, der einst die Schmilksche Mühle angetrieben hat. Heute lebt der Ort wohl hauptsächlich von den Wanderern des Malerwegs. Wir haben in einem schnuckeligen Zimmer mit eigener Terrasse in der Pension Rauschenstein Unterkunft gefunden. Mit einem Spaziergang an der Elbe mit Blick auf die Schrammsteine wird der Tag abgeschlossen.

89 comments » | Allgemein

Back to top